Die Sommerzeit ist die ideale Zeit, um das Yang Qi zu stärken. Auch deshalb sollte die Moxatherapie insbesondere im Sommer angewendet werden. Infos hier

Kalte Füße, kalte Hände? Die Moxatherapie kann effektiv und nachhaltig helfen!

  • Gelenkerkrankungen
  • Immunschwäche (Erkältung)
  • Verdauungsstörungen
  • Menstruationsbeschwerden

Die Moxibustion ist eine der effektivsten Wärmetherapien. Hierbei wird Beifuß (artemisia vulgaris) angezündet und über spezifische Akupunkturpunkte und Körperareale gehalten, um eine tiefgehende Erwärmung des Körpers zu bewirken. Oberflächliche Wärmeanwendungen, wie Wärmeflaschen, Heizdecken oder gar Saunabesuche werden niemals dauerhaft bestehende Kälteempfindungen in den Extremitäten oder gar im Körperinneren nachhaltig beseitigen können. Die Wärme muß ins Körperinnere (Yang) eindringen, um gespeichert werden zu können. Oberflächliche, äußere Warmetherapien bewirken längerfristig sogar eine Verschlimmerung der Kälte im Körper.

Wie das?

Die Hautporen öffnen sich und die Körperinnenwärme (Yang Qi) tritt nach außen, was zu einer weiteren Abkühlung und zur Schwäche des Yang Qi im Inneren führt. Deshalb sind Saunagänge für frierende Menschen kontraproduktiv. Auf Dauer wird das Kälteempfinden nicht besser, da die wärmende Energie nicht genährt, sondern verzerrt wird. Jeder der schon mal Moxa erhalten hat, kann den gravierenden Unterschied zwischen oberflächlichen Wärmetherapien und Moxaanwendungen gut nachvollziehen. Die entstehende Wärme durchdringt den Körper über die Leitbahnen und führt zu einer tief spürbaren Erwärmung des Körperinneren.

Wie wird Moxa angewendet?

Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Moxibustion. Es wird zwischen direkter und indirekter Moxibustion unterschieden. Bei der indirekten Moxibustion wird glühendes Moxakraut, beispielsweise in Zigarrenform, mit etwas Abstand über spezifische Akupunkturpunkte oder Hautareale gehalten. Dabei berührt das Moxa die Haut nicht. Teilweise kommen auch Zucker oder Ingwerscheiben zum Einsatz, die zwischen Haut und Moxakraut gelegt werden, um den Wärmeeffekt zu verstärken. In der Akupunkturpraxis wird Moxakraut auch auf den Wedel der Stahlnadel platziert und angezündet. Die Wärme tritt hier über die Nadel in die Tiefe des Körpers und lindert Schmerzen. Zudem kommen Moxakästchen und Moxaöfen zum Einsatz, um Rücken und Bauch großflächig zu erwärmen. Die direkte Moxibustion wird in Europa sehr selten verwendet, da Brandmale entstehen und die Behandlung schmerzhaft ist. In asiatischen Ländern wird die direkte Moxibustion allerdings noch eingesetzt, da durch die „Reizung“ der Haut zusätzlich noch körpereigenen chemische Reparationsprozesse angestoßen werden, die positiv auf die Schmerzlinderung wirken sollen (Herpes Zoster). Hier wird Feuer mit Feuer behandelt (Feuernadel)

Wann wird Moxatherapie eingesetzt?

Moxa wird effektiv bei Kältesymptomen, dem sogenannten Yang Mangel angewendet. Aber auch bei Qi Mangel, um das Qi anzuheben, zu bewegen und den Körper zu erwärmen. Bei Vorfällen, in denen das Qi absinkt ist Moxa sehr effektiv. Insbesondere in der Gynäkologie und bei Organprolaps ist die Moxibustion ein wirksames Mittel. Entgegen der allgemeinen Vorstellung wird die Moxibustion auch sehr häufig zum Zerstreuen und Verteilen des Qi und pathogener Faktoren bei Fülle Zuständen eingesetzt.

Ein TCM-Sprichwort besagt, „Kleines Feuer, zieht großes Feuer.“ Entsprechend kann eine Fülle Hitze im Oberkörper, durch die Moxibustion an den Füßen therapiert werden. Moxibustion wird somit auch bei Hitze-Syndromen eingesetzt. Auch beim Han-Feuer (Kälte-Feuer) ist es eine gute Therapie.

Moxa in der Prävention & Therapie

All unsere Lebensprozesse benötigen Wärme und Energie. Jeder weiß, das Kälte den Stoffwechsel verlangsamt, wir bei Kälte weniger aktiv sind und das wir zum Abtransport von Stoffwechselabfällen Wärme und Qi brauchen. Deshalb wir die Moxibustion auch als Prävention bzw. zum yangsheng fa (Gesundheitspflege und ein langes Leben) eingesetzt. Asiaten nutzen die Moxibustion um ihr Qi zu stärken und die Zirkulation aufrecht zuhalten. So werden mehrmals wöchentlich Akupunkturpunkte wie Ren 6, 4, 3 und Ma 36 selbstständig gemoxt.

Wo kann ich Moxatherapie erlernen?

Die Moxibustion ist Teil unserer Tuina/Akupressur und Akupunktur Ausbildung.